BOOKLET
Im Optimalfall hast du den QR-Code der CD gescannt und bist hier gelandet. Das ist gut und wir sagen danke! Die Idee, das Booklet zu digitalisieren, hat den Vorteil, dass es „leben“ kann. Hier findest du also nicht nur die Texte, sondern auch ein paar FAQs (beliebig erweiterbar) und zukünftig sämtliche Reviews ungefiltert.
TEXTE
Er war sein Leben lang Buchhalter
In ’nem Familienbetrieb
Sein Chef war echt ein feiner Kerl
Doch dessen Sohn ein Tagedieb
Als der die Firma übernahm
Stand sie oft kurz vorm Aus
Doch mit seinem spitzen Bleistift
Holte Jupp sie immer raus
Zum Abschied gab’s ein Schreibset von Pelikan
Es steht auf einem Schrein, damit es jeder sehen kann
Eigentlich heißt er Joseph
Doch seine Freunde nennen ihn Jupp
Für die Kollegen war er der Koschinski
Er spielt Skat in einem Club
Neben ihm saß Walter
Er war schon ewig lang dabei
Doch auf seinem Platz sitzt jetzt der Gerd
Und auch dieser Stuhl wird bald wieder frei
Abschied tut weh
Wie die Gicht in seinem Zeh
Und es wird nie mehr
Nie mehr wie es war
Seine Frau ist schon verstorben
Das ist 15 Jahre her
Seitdem hat er einen Hund
Doch allzu lang macht der’s nicht mehr
Er hat Dackellähmung
Ist taub und auch fast blind
Es ist wirklich herzzerreißend
Wie ähnlich sich die Beiden sind
Er geht mit dem Hund zum Friedhof und pflegt Walters Grab
Danach zu seiner Frau – wenn sein Hund noch so weit laufen mag
Abschied tut weh
Wie die Gicht in seinem Zeh
Und es wird nie mehr
Nie mehr wie es war
Abschied tut weh
Wie die Gicht in seinem Zeh
Und es wird nie mehr
Nie mehr wie es war
Abschied tut weh
Doch das ist schon okay
Und er denkt nicht daran
Nicht daran zu geh’n
Abschied tut weh
Wie die Gicht in seinem Zeh
Und es wird nie mehr
Nie mehr wie es war
Abschied tut weh
Doch das ist schon okay
Und er denkt nicht dran
Nicht daran zu geh’n
Es gibt Tage, an denen ich wünsche
Dass ich nie geboren wär
Es gibt Tage, an denen ich hoffe
Sie endeten nie mehr
Manchmal läuft es gut, richtig optimal
Manchmal ist das Leben die reinste Qual
Selten kriegt man’s, wie man’s mag
Doch immer wieder weiß ich
Morgen beginnt ein neuer Tag
Ein neuer Tag
Morgen beginnt ein neuer Tag
Ein neuer Tag
Morgen beginnt ein neuer Tag
Ein neuer Tag
Morgen beginnt ein neuer Tag
Ein neuer Tag
Es gibt Tage, da bin ich mies drauf
Hinterfrage jeden Sinn
Es gibt Tage, da bin ich gut drauf
Weil ich einfach zufrieden bin
Manchmal kenne ich kein Erbarmen
Manchmal könnte ich die ganze Welt umarmen
Dann frage ich mich, wie ich sie ertrag
Doch immer wieder weiß ich
Morgen beginnt ein neuer Tag
Ein neuer Tag
Morgen beginnt ein neuer Tag
Ein neuer Tag
Morgen beginnt ein neuer Tag
Ein neuer Tag
Morgen beginnt ein neuer Tag
Ein neuer Tag
Ein neuer Tag, ein neuer Tag, ein neuer Tag
Ein neuer Tag, ein neuer Tag, ein neuer Tag
Ein neuer Tag, ein neuer Tag, ein neuer Tag
Ein neuer Tag, ein neuer Tag, ein neuer Tag
Ein neuer Tag, ein neuer Tag, ein neuer Tag
Ein neuer Tag, ein neuer Tag, ein neuer Tag
Es ist vorbei
Ich kann’s noch immer nicht versteh’n
Zwar gab’s oft Streit
Doch überwiegend war es schön
Du sagtest
Du bist die Falsche für mich
Doch das ist Quatsch
Denn schließlich lieb ich dich
Jetzt bist du endlich wieder glücklich
Doch leider ohne mich
Jetzt ist es wohl aus und vorbei
Und du bist somit vogelfrei
Es tut weh
Ich wünscht‘, du liebst mich noch immer
Es tut schrecklich weh
Statt besser wird es immer schlimmer
Ich vermiss‘ dich
Ich fühl‘ mich so allein
Du fehlst mir so
Schlimmer könnt’s nicht mehr sein
Jetzt bist du endlich wieder glücklich
Doch leider ohne mich
Jetzt ist es wohl aus und vorbei
Und du bist somit vogelfrei
Jetzt hast du ihn
Er hat ’ne athletische Figur
Kommt aus Berlin
Hat ’ne gut sitzende Frisur
Ich hoffe
Dass ihm die Haare bald ausgeh’n
Dass er fett wird und bucklig
Ich kann ihn nicht aussteh’n
Dann werd‘ auch ich wieder glücklich
Und vorbei ist alle Qual
Wenn du mich dann zurückhaben willst
Dann bist du mir egal
Dann bist du mir e
Dann bist du mir egal
Du – du hörst mir zu
Und ich – ich fass es nicht
Egal was ich sage, du nickst und gibst mir recht
Von Menschen wie dir wird mir einfach nur schlecht
Du bist ein Fähnlein im Wind
Redest anderen immer nach dem Mund
Fähnlein im Wind
Selbst zu denken, dafür gibt es keinen Grund
Fähnlein im Wind
Eine eigene Meinung interessiert dich nicht
Fähnlein im Wind
Kein Verstand, der jemals aus dir spricht
Du – du hast selten Streit
Doch so – so kommst du nicht weit
Zwar wirkst du verständnisvoll, korrekt und liberal
Doch in Wahrheit ist dein Horizont eher schmal
Du bist ein Fähnlein im Wind
Redest anderen immer nach dem Mund
Fähnlein im Wind
Selbst zu denken, dafür gibt es keinen Grund
Fähnlein im Wind
Eine eigene Meinung interessiert dich nicht
Fähnlein im Wind
Kein Verstand, der jemals aus dir spricht
Nichts Konkretes, nur Blabla
Wenn man dich mal etwas fragt
Erzählst du meistens dummes Zeug
Es zeigt, wes Geistes Kind du bist
Die Welt dreht sich nicht nur um dich
Deine Art und Weise ist einfach widerlich
Du bist ein Fähnlein im Wind
Redest anderen immer nach dem Mund
Fähnlein im Wind
Selbst zu denken, dafür gibt es keinen Grund
Fähnlein im Wind
Eine eigene Meinung interessiert dich nicht
Fähnlein im Wind
Kein Verstand, der jemals aus dir spricht
Was ist der Sinn des Lebens
Und was kommt nach dem Tod
Warum treten Hunde nie in ihren eigenen Kot
Gibt es die große Liebe
Gibt es Aliens im All
Mir ist das alles so fürchterlich egal
Zu viele Fragen
Mir platzt der Kragen
Es gibt viel bessere Wege
Seine Zeit zu vertun
Was wird die Zukunft bringen
Warum haben nur die anderen Glück
Kann es Weltfrieden geben
Kehrt der King jemals zurück
Wenn die Besten echt jung sterben
Warum bin dann so alt
Bin ich etwa ein Schlechter
Selbst wenn, es lässt mich kalt
Es gibt tausende von Fragen
Deren Lösung niemand weiß
Tausende von Fragen
Wieso? Weshalb? Warum
Tausende von Fragen
Auf deren Antworten ich scheiß
Tausende von Fragen
Es gibt tausende von Fragen
Deren Lösung niemand weiß
Tausende von Fragen
Wieso? Weshalb? Warum
Tausende von Fragen
Auf deren Antworten ich scheiß
Tausende von Fragen
Mir ist egal, dass mich das alles nicht tangiert
Mir ist egal, dass es mich nicht interessiert
Und bin ich deshalb ignorant, dann ist mir das einerlei
Denn auch das geht mir am Arsch vorbei
Es gibt tausende von Fragen
Deren Lösung niemand weiß
Tausende von Fragen
Wieso? Weshalb? Warum
Tausende von Fragen
Auf deren Antworten ich scheiß
Tausende von Fragen
Tausende von Fragen
Tausende von Fragen
Tausende von Fragen
Tausende von Fragen
Du wünschst mir einen schönen Tag
Und fragst, wie es mir geht
Ich bin völlig irritiert
Hab keine Ahnung, wer da steht
Ich weiß weder deinen Namen
Noch erkenn ich dein Gesicht
Ich glaube, du verwechselst mich
Und wir kennen uns gar nicht
Aber vielleicht hast du auch Recht
Und mein Gedächtnis ist nur schlecht
Dein ach so tolles Leben
Im Zeitraffer erzählt
Doch es ist dieselbe Frage
Die mich noch immer quält
Wenn wir uns je begegnet sind
Warum komm ich nicht darauf
Und je länger ich nachdenke
Desto mehr frisst es mich auf
Wenn Du glaubst, dass wir mal Freunde war’n
Wo warst du dann in den letzten Jahr’n
Du sagst, du hättest mich vermisst
Doch ich weiß nicht mal wer du bist
Wenn Du glaubst, dass wir mal Freunde war’n
Wo warst du dann in den letzten Jahr’n
Du sagst, du hättest mich vermisst
Doch ich weiß nicht mal wer du bist
Du sagst mir, es war sehr schön
Mich noch einmal zu seh’n
Und es tut dir auch ganz schrecklich leid
Doch du müsstest weitergeh’n
Wir sollten uns mal treffen
Du rufst ganz sicher an
Und addest mich bei Facebook
Man tut ja, was man kann
Wenn Du glaubst, dass wir mal Freunde war’n
Wo warst du dann in den letzten Jahr’n
Du sagst, du hättest mich vermisst
Doch ich weiß nicht mal, wer du bist
Wenn Du glaubst, dass wir mal Freunde war’n
Wo warst du dann in den letzten Jahr’n
Du sagst, du hättest mich vermisst
Doch ich weiß nicht mal, wer du bist
Wenn deine Drohung wahr wird
Und wir uns noch mal seh’n
Dann hoffentlich nicht wieder
Wenn wir am Pinkelbecken steh’n
Wenn Du glaubst, dass wir mal Freunde war’n
Wo warst du dann in den letzten Jahr’n
Du sagst, du hättest mich vermisst
Doch ich weiß nicht mal, wer du bist
Wenn Du glaubst, dass wir mal Freunde war’n
Wo warst du dann in den letzten Jahr’n
Du sagst, du hättest mich vermisst
Doch ich weiß nicht mal, wer du bist
Wenn Du glaubst, dass wir mal Freunde war’n
Wo warst du dann in den letzten Jahr’n
Du sagst, du hättest mich vermisst
Doch ich weiß echt nicht wer du bist
Seit deiner Kindheit hast du ein Problem
Keiner kann dich so recht versteh’n
Liegt es an deinem Sprachfehler
Oder deinem Intellekt
Du wolltest nie alleine sein
Doch die anderen waren zu dir immer sehr gemein
Wenigstens weißt du jetzt, wie so ein Würmchen schmeckt
Wenn du denkst, die Welt ist schlecht
Hast du vollkommen recht
In deinem Leben fehlt einfach der Schwung
Wenn du denkst, es geht nicht mehr
Quäl dich nicht so sehr
Mach schnell Schluss und bring dich einfach um
Deine Mama war immer für dich da
Wenn sie nicht gerade in der Kneipe war
Deinen Papa, den hast du nie geseh’n
Doch das hat dir nichts ausgemacht
Mama hat ja immer Neue mitgebracht
Nur die Schlägertypen waren dir unangenehm
Wenn du denkst, die Welt ist schlecht
Hast du vollkommen recht
In deinem Leben fehlt einfach der Schwung
Wenn du denkst, es geht nicht mehr
Quäl dich nicht so sehr
Mach schnell Schluss und bring dich einfach um
Eine Frau wünschst du dir so sehr
Nichts wünschst du dir mehr
Doch sie hauen alle schreiend vor dir ab
Selbst Nutten machen dich nicht zum Mann
Für kein Geld der Welt lassen sie dich ran
Nähe findest du wohl erst bei den Maden in deinem Grab
Wenn du denkst, die Welt ist schlecht
Hast du vollkommen recht
In deinem Leben fehlt einfach der Schwung
Wenn du denkst, es geht nicht mehr
Quäl dich nicht so sehr
Mach schnell Schluss und bring dich einfach um
Ich hab zwar viele Freunde
Doch am liebsten bin ich allein
Dann zieh ich mir, so oft es geht
Hartz-4-TV rein
Man braucht nicht viel zu denken
Den Verstand schaltet man einfach aus
Menschen, die man sonst gern meidet
Holt man sich einfach in sein Haus
Seifenopern, Casting-Shows, Reality-TV
Homeshopping und Sexy Clips
Ich bin TV-Junkie
Talkshows und Gerichtsverhandlung, TV-Astrologie
Quizsendungen, Dokusoaps
Ich bin TV-Junkie
Schlechte Sänger in Castingshows
Ein echter Dauertrend
Rezepte beim Perfekten Dinner
Von Promis, die keiner kennt
Vaterschaftstests in Talkshows
Bauern suchen Frau’n
Messiehäuser, Haushaltstipps
Und Krieg am Gartenzaun
Seifenopern, Casting-Shows, Reality-TV
Homeshopping und Sexy Clips
Ich bin TV-Junkie
Talkshows und Gerichtsverhandlung, TV-Astrologie
Quizsendungen, Dokusoaps
Ich bin TV-Junkie
Wohnen in ’nem Blechcontainer
Beziehungsstreitereien
Das eigene Leben geht vor die Hunde
Doch mit Fernsehen bin ich nie allein
Sendeschluss, das war einmal
Die Kiste flimmert Tag und Nacht
Bei mir läuft ständig Hartz-4-TV
Es hat mich süchtig gemacht
Seifenopern, Casting-Shows, Reality-TV
Homeshopping und Sexy Clips
Ich bin TV-Junkie
Talkshows und Gerichtsverhandlung, TV-Astrologie
Quizsendungen, Dokusoaps
Ich bin TV-Junkie
1983
Noch kennt ihn keine Sau
Er möchte es gern ändern
Seine Demos gibt’s für lau
1986
Erfolg blieb bislang aus
Werbung ist sehr teuer
Aus seinem Kaff kommt er nicht raus
Doch das ist schon lange her
Diese Demos gibt’s nicht mehr
Und jedem, der sie hören will
Macht er’s heut richtig schwer
Heute noch angesagt
Der allerletzte Schrei
Sex, Drugs and Rock’n’Roll
Doch das geht schnell vorbei
Heute noch angesagt
Der allerletzte Schrei
Sex, Drugs and Rock’n’Roll
Doch das geht schnell vorbei
1989
Die Welt ist jetzt ok
Er hat einen Plattendeal
Und Geld im Portemonnaie
1999
Das Geld ist wieder weg
Er findet schnell ’nen Sündenbock
Und zwar das Internet
Er hat Napster und Co. verklagt
Doch das brachte nicht viel
Er ließ dabei außer Betracht
Dass ihn heut keiner mehr hören will
Heute noch angesagt
Der allerletzte Schrei
Sex, Drugs and Rock’n’Roll
Doch das geht schnell vorbei
Heute noch angesagt
Der allerletzte Schrei
Sex, Drugs and Rock’n’Roll
Doch das geht schnell vorbei
Heute noch angesagt
Der allerletzte Schrei
Sex, Drugs and Rock’n’Roll
Doch das geht schnell vorbei
Heute noch angesagt
Der allerletzte Schrei
Sex, Drugs and Rock’n’Roll
Doch das geht schnell vorbei
Geht schnell vorbei
Ich leb‘ in meiner eigenen Welt
Sie gehört mir ganz allein
Hier werde ich niemals gestört
Nur manchmal kommt ein Pfleger zu mir rein
Man sagt, ich wär wie Dr. Jekyll
Und wie dieser Mr. Hyde
Doch ich bin noch viel, viel besser
Ich habe ’ne multiple Persönlichkeit
Besuchen kommt mich niemand mehr
Dennoch bin ich nie allein
Manchmal gibt es mit mir Streit
Und ich hau mir selbst den Schädel ein
Oh, oh, oh, oh, oh
Oh, oh, oh, oh, oh
Oh, oh, oh, oh, oh
Oh, oh, oh
Man gibt mir ständig diese Pillen
Die mir angeblich helfen soll’n
Gegen all die weißen Mäuse
Die mich fressen woll’n
Deswegen bin ich sehr relaxt
Und kriege nicht mehr so viel mit
Ich denk, ich wär ’ne Wäscheleine
Und ruf den ganzen Tag „igitt“
Oh, oh, oh, oh, oh
Oh, oh, oh, oh, oh
Oh, oh, oh, oh, oh
Oh, oh, oh
Man sagt, ich sei ein Psychopath
Doch das ist nicht ganz korrekt
Im Vergleich zu den meisten anderen
lass ich raus, was in mir steckt
Oh, oh, oh, oh, oh
Oh, oh, oh, oh, oh
Oh, oh, oh, oh, oh
Oh, oh, oh
Manchmal gehe ich auch raus
Treffe andere und spiel Skat
Lemmy ist mein bester Kumpel
Auch David Bowie und Dschingis Khan
Neulich war hier eine Party
Und der King gab einen Gig
Die Stimmung war wirklich super
Selbst Mutter Theresa grölte mit
Oh, oh, oh, oh, oh
Oh, oh, oh, oh, oh
Oh, oh, oh, oh, oh
Oh, oh, oh
Döner
Kebab, Kebab
Döner
Kebab, Kebab
Döner
Fumf Mark, fumf Mark
Döner
Bes Mark, Fumf Mark
Döner, Döner, Döner
Döner, Döner, Döner
Döner
Effes
Is Bier, gib mir
Effes
Is Bier, gib mir
Effes
Gib her, will mehr
Effes
Gib her, will mehr
Effes, Effes, Effes
Effes, Effes, Effes
Effes
Ich bin ständig nur pleite und und die Schulden stürzen mich ins Verderben
Nur von Oma könnt ich erben, doch die Oma will nicht sterben
Die Erbfolge beschleunigen, das war meine Idee
Das Arsen schmeckt so schön in Omas Frühstückstee
Am Wochenende machte sie die Augen zu
Bis dahin ließ sich alles prima planen
Doch dann kam ein Problem, das hatt‘ ich nicht bedacht
Wie entsorgt man seine Ahnen
Ganz egal, was ich auch versuch, es ist immer das Gleiche
Wo soll ich nur hin mit Omas Leiche
Ich hab Oma vergraben, im Garten hinter dem Haus
Doch der Köter von den Nachbarn grub sie wieder aus
Also dachte ich mir, ich mach ein Feuer, damit mach ich sie platt
Doch es stellte sich heraus, dass Oma keinen hohen Brennwert hat
Ich zersägte sie in Stücke und verpackte sie in Tüten
In der Mülltonne wird sie keiner seh’n
Doch ein Umweltschützer brachte sie mir tags darauf zurück
Denn sie gehört nicht ins duale System
Ganz egal, was ich auch versuch, es ist immer das Gleiche
Wo soll ich nur hin mit Omas Leiche
Ganz egal, was ich auch versuch, es ist immer das Gleiche
Wo soll ich nur hin mit Omas Leiche
Ökonomisch gesehen war Oma sowas wie ’ne Altlast
So ’ne Altlast ist’n echter Ballast, bis du die wieeder los hast
Also dachte ich mir, was soll die Oma hier unnütz verderben
Ich verbeite sie zu Wurst und dann schick ich sie als Spende zu den Serben
Gesagt, getan und ich dachte schon, es klappt
Bis gestern beim Abendbrot
Meine Frau sagt: Du, probier mal diese Wurst hier
Die gab’s beim Aldi, im Sonderangebot
Ganz egal, was ich auch versuch, es ist immer das Gleiche
Wo soll ich nur hin mit Omas Leiche
Ganz egal, was ich auch versuch, es ist immer das Gleiche
Wo soll ich nur hin mit Omas Leiche
Die ersten grauen Haare
Die ersten Falten im Gesicht
Wo ist die Zeit geblieben
Ich weiß es nicht
Ich hab vieles schon gesehen
Und einiges erlebt
Doch es ist unglaublich
Wie schnell die Zeit vergeht
Ich erinnere mich noch ganz genau
An mein erstes Instrument
Den Kampf mit den Akkorden
An meine erste Band
Wir spielten Lieder unserer Helden
Doch sie ähnelten sich kaum
Und wenn ich sie heute höre
Riecht es nach Proberaum
Und schwelge ich in Nostalgie
Fehlt nicht mehr viel zum Glück
Ich lege dann die Nadel auf
Und lehne mich zurück
Meine Zeitmaschine
Macht dreiunddreißig rpm
Und ihr Treibstoff ist Vinyl
Ich schließe meine Augen
Bin wieder da, wo ich mal war
Schätze aus Erinnerung
Die ich im Geist durchwühl
Die erste große Liebe
Die erste Flasche Bier
Und auch jede Krise
Teilte ich mit ihr
Musik ist mehr als nur ein Freund
Sie ist manchmal auch Ventil
Sie ist der beste Therapeut
Sie ist ein Lebensstil
Und schwelge ich in Nostalgie
Fehlt nicht mehr viel zum Glück
Ich lege dann die Nadel auf
Und lehne mich zurück
Meine Zeitmaschine
Macht dreiunddreißig rpm
Und ihr Treibstoff ist Vinyl
Ich schließe meine Augen
Bin wieder da, wo ich mal war
Schätze aus Erinnerung
Die ich im Geist durchwühl
Früher war auch nicht alles besser
Und heute ist längst nicht alles Mist
Sie ist die perfekte Lösung
Wenn man die schöne zeit vermisst.
Meine Zeitmaschine
Macht dreiunddreißig rpm
Und ihr Treibstoff ist Vinyl
Ich schließe meine Augen
Bin wieder da, wo ich mal war
Schätze aus Erinnerung
Die ich im Geist durchwühl
Meine Zeitmaschine
Macht dreiunddreißig rpm
Und ihr Treibstoff ist Vinyl
Ich schließe meine Augen
Bin wieder da, wo ich mal war
Schätze aus Erinnerung
Die ich im Geist durchwühl
REVIEWS
Fuffzehnsechzehn – Ihr schönsten Lieder CD – Underdog Fanzine (underdog-fanzine.de)
Es gab Böse Menschen und böse Lieder. Jetzt gibt es böse Männer mit ihren besten Liedern. David, Sascha und Marcel leben in ihrer eigenen Welt und teilen sie doch gerne mit dir. Nach einem stilechten Rockband-Intro punkrockt das Trio los, hat viele Fragen und lassen die Gitarre sprechen. Schön im Fluss, aber mit Ecken und Kanten. Die schönsten Lieder im Gepäck erzählen Geschichten über falsche Freundschaften, Abschied und spießiges Leben. Rockig und punkig mit tollen Melodien und Soli, die so manche Hard’n’Heavy-Band blass aussehen lässt. David ist Gitarrengott. Lieber fett im Haar, als auf der Milch! Die reflektierten Inhalte sind oft bissig und kritisch und offenbaren Feindbilder aus TV und dem Skat-Club. Songs wie „Döner“ tanzen da gewaltig aus der Reihe. Das schweinegeiler Krefeld-Rock de luxe. Puh, was kann da noch kommen? Ach ja. Eine Hommage mit und über Vicki Vomit, dem kabarettistischen misanthropischen Schlawiner.Wer wird da nicht sentimental und nostalgisch?Jede*r hat eben seine/ihre Zeitmaschine, die immer dann losfährt, wenn du ein Stück Vinyl auflegst. Musik wie aus einem Guss, gebraut nach dem deutschen Punkheitsgebot, das Nonstop Stereo vergessen lässt und viel mehr als nur ein Hobby sein sollte.
FUFFZEHNSECHZEHN – IHRE SCHÖNSTEN LIEDER ::: REVIEW (2022)
„Eigentlich war ich angetreten, einen Veriss zu schreiben, aber…“
Fuffzehnsechzehn, was soll das sein? 1516, ein Pincode vielleicht? Ah, eine Jahreszahl. Mhm, was war denn 1516? Natürlich, der Tod Ferdinands II und damit der beginn des habsburgerisch-französischen Gegensatzes. Nee, das interessiert ne Punkband aus Krefeld eher nicht. Das Ende der Mailänderkriege? Nee, auch eher nicht. Vielleicht der Postvertrag? Immerhin kam das Album ja per Post… Nee, natürlich, 1516 wurde das bayerische Reinheitsgebot erlassen.
So, jetzt der Titel der Platte… also „Ihre schönsten Lieder„, also ein Best-of… Ja, so ein bisschen schon, sind nämlich alle ihre bisher veröffentlichten Lieder. Also seit 2019 wurden die meisten als Zwei-Song-Singles über Spotify releaset. Im August 2020 wurde das vorliegende Album digital veröffentlicht. Jetzt sind sie alle auf einem Tonträger im schönen Digipak erneut veröffentlicht. Natürlich 100% DIY. Der Traum von Vinyl ist dank der Kostenexplosion und den langen Wartezeiten leider ausgeträumt, dafür ist die CD wenigstens in Vinyloptik.
Was erwartet uns denn? Angesichts des Titels sicherlich nur Sauflieder… Nein, eigentlich auch nicht. Eigentlich alles ganz gefälliger Punkrock, mal lustig, mal ernst. Ab und an wird man mit Ska-Rhythmen überrascht, wie bei Wieder glücklich. Auf Die Welt ist schlecht ist auch Vicky Vomit zu hören. Dessen Song Wohin mit Omas Leiche bildet auch den Abschluss des Tonträgers… Oder? Nein, ein clever versteckter Hiddentrack namens Zeitmaschine folgt als Lied Nummer 15. Eigentlich auch mein Lieblingslied von der Platte. Mag ja durchaus so Nostalgiekram.
Insgesamt eine schöne Veröffentlichung, die mich durchaus überrascht hat. Eigentlich war ich angetreten, einen Veriss zu schreiben, aber nix da. Toller Punkrock für zwischendurch, nicht zu kopflastig, geht gut rein.
Ein Instrumental-Intro über 2:16 Minuten – das kann sich leicht als Rausschmeißer herausstellen auf so einem Debütalbum. Im Falle von FUFFZEHNSECHZEHN aus Krefeld tut es dem Ganzen hingegen keinen Abbruch, weil’s nämlich so schön rasant und beschwingt rüberkommt. Womit die Richtung, in die diese Platte geht, denn auch gleich abgesteckt wäre: rasant und beschwingt eben. „Ihre schönsten Lieder“ ist klug getextet, steckt voller Punk mit Ska-Einfluss, der sehr oft sehr stark an RANTANPLAN erinnert und sich damit, glücklicherweise, gänzlich von den Gedanken abhebt, die dem Rezensenten kamen, als er vorab den Ursprung des Bandnamens erkundete: 1516 – das ist das Jahr, in dem das Reinheitsgebot zum Bierbrauen in Bayern niedergeschrieben wurde. Das ist eher DIMPLE MINDS- oder LEERE VERSPRECHUNGEN-Niveau. Das rauscht herab in Richtung des Bodensatzes deutschsprachiger Punk- und Rock-„Kultur“. Und das kann genauso abschrecken wie ein langes Intro. Kann. Tut es aber nicht manchmal lohnt sich das Dranbleiben und Eine-Chance-Gewähren.
Frank Weiffen, 7/10
musik an sich (17.12.2022)
Ein toller Bandname. Der mir auch gleich die Steilvorlage für die Bepunktung gibt. Denn genau dort, so zwischen 15 und 16 Punkten, würde ich Ihre schönsten Lieder verorten.
Aber auch wenn das alles die „schönsten Lieder“ sind, ist natürlich das eine schöner, als das andere. Da gibt es Stücke, die man einfach abnickt, wie „Fähnlein im Wind“, eine solide schnelle Deutsch-Punk-Nummer, die die 08/15-Keule gegen identitätslose Mitläufer schwingt. Echte Ausfälle gibt es dagegen nicht.
Und drei Stücke kann man tatsächlich in das Deutsch-Punk-Oberhaus befördern.
Auf Platz 3 liegt „Jupp“, musikalisch ein packender aggressiver Punk Song, der vom Text geadelt wird. Wo hätte es im Deutsch-Punk schon mal einen Text gegeben, in dem ein Buchhalter(!) die Identifikationsperson gewesen ist?
Wer die Nase vorne hat, da bin ich mir unsicher. Zwei Tracks streiten sich um die Pole Position. Da wäre auf der einen Seite der Ska „Wieder glücklich“, der einfach super reinläuft, aber mit dem obercoolen Refrain „Jetzt bist Du endlich wieder glücklich; doch leider ohne mich“ einfach gewinnt. Toller Galgenhumor!
Aber dann gibt es da noch das skurrile „Wohin mit Omas Leiche“, für das die Band einfach einen Orden verdient.
Alles in allem gelingt es Fuffzehnsechzehn auf tolle Art, die Fuck-off-Attitüde des Punks kongenial mit seinem kritischen Anspruch zu verbinden. Chapeau!
Eine Anmerkung muss allerdings noch sein! Die CD ist nicht nur auf der oberen Seite in schwarzer Vinyl-Optik gehalten, sondern auch auf der Seite, die der Laser abtastet, schwarz. Das hat nur mein PC-Laufwerk verstanden. Alle klassischen CD-Player haben den Schwanz eingezogen. Darum 15 statt 16!
Norbert von Fransecky, 15/20
Provinzpostille (01.02.2023)
Crossover-Metal-Punk. So das Intro. Es geht weiter mit „jupp“. Ein Buchhalter ist die Identifikationsfigur. Witzigkeit zwischen Detlef und so Rockpunk. Ich kann damit nicht so gut. Insgesamt gut aufgenommen, gespielt und vorgetragen. Auch mit Ska-Punk kennt man sich aus und spielt den Song sehr abwechslungsreich und abgeklärt. Textlich ist das ziemlich safe nicht so wirklich ernst gemeint und hat eher Feier- und Mitgröhlcharakter. Kompliment an euer Anschreiben! Aufkleber, Zip und Zup, ne ganze Kiste voll! Insgesamt 15 Songs. Dreiviertelstunde Spielzeit.
Erschienen im Oktober 2022 im Eigenrelease auf CD. Digital kam das wohl schon 803 Tage vorher digital raus. Die Band glaubt an sich, gebt ihr ne Chance!
TOUGHmagazine (10.02.23)
Die Band Fuffzehnsechzehn hat mit „Ihre schönsten Lieder“ ihr neues Album veröffentlicht. Es enthält 15 Songs, hat eine Spieldauer von 46 Minuten und erscheint in Eigenregie.
David und Sascha von Fuffzehnsechzehn haben früher bereits zusammen bei Nonstop Stereo gespielt – das ist doch mal ’ne Ansage. Wenn ich dann auch noch lese, dass auf diesem Album eine Coverversion zu Vicki Vomit’s „Wohin mit Omas Leiche“ gibt, macht es mich sehr neugierig.
Interessant finde ich, dass die Band mit den ersten Studioaufnahmen nicht zufrieden war und sämtliche Lieder nochmal im Home-Recording-Studio aufgenommen hat – und was soll ich sagen? Der Sound ist super!
Es gibt tollen Punkrock zu hören mit Texten zu den unterschiedlichsten Themen, unter anderem dass die Welt einfach schlecht ist oder dass es soviele Fragen gibt, zu denen es einfach keine Antwort gibt. Aber es geht auch um den Döner, um keine echte Freundschaft und des Hartz-IV-TV-Programm.
Highlights für mich sind „Freunde“, „Meine eigene Welt“ und „Ein neuer Tag“.
Ein tolles Punkrock-Album, welches einfach gut ist und Spaß macht. Die Texte gefallen mir, der Sound ist super und abwechslungsreich und fertig aus. Hört mal rein und überzeugt euch selbst!
Florian P., 4/5
Plastic Bomb (Print, 11.02.2023)
Also das jemand das Datum des deutschen Reinheitsgebot mit dem Bandnamen assoziiert, halte ich ja für ein Gerücht, ich lasse die Band einfach mal in dem Glauben. Fuffzehnsechzehn ist wieder mal so ein Bandname, bei dem ich mich frage, wie da Menschen ernsthaft mit zufrieden sein können. Aber ich verzeihe allen, die dann so ’ne gute Platte rausbringen. Super eingängiger Punkrock, mal melodischer und mal schön auf die Zwölf, der nicht nur an Nonstop Stereo erinnert, weil zwei Bandmitglieder spielten. Die Gesangsstimme musste ich mir zwar erarbeiten, aber passt dann doch wie Arsch auf Eimer. Einzig die Ska-Nummer kann man sich gerne schenken.
Pascal
FAQ
Wir sehen aktuell den Sinn eines Labels nicht.
Weil es zum aktuellen Zeitpunkt die einzigen Veröffentlichungen und somit unsere schönsten Lieder sind 🙂
Das geplante Veröffentlichungsdatum fiel in eine Zeit voller Unsicherheiten in der Pandemie. Deshalb haben wir uns entschieden, zunächst digital zu veröffentlichen.
Stimmt, ist aber keine Frage!
Definitiv! Aufgrund der hohen Nachfrage gibt es aber laaaange Wartezeiten. Wegen Lieferkettenproblemen und steigenden Energiekosten ist die Schallplatte zudem gerade auch kaum bezahlbar. Mal sehen, was die Zukunft so bringt 😉
Wir lieben den „Do-it-yourself“-Gedanken. Deshalb machen wir selbst, was wir selbst machen können (egal, ob Aufnahmen, Artworks, Website, T-Shirts, Buttons, etc.) Dinge wie z. B. das Mastering, Drucksachen, CD-Pressung, etc. überlassen wir dann doch lieber denen, die sich damit auskennen 🙂